Kein Scherzen mit Schmerzen

Während ich Ihnen diesen Text schreibe, habe ich Schmerzen, meine Güte, Schmerzen! [- Tröstlich wissend, dass, wenn ich diesen Text eines Tages mit Ihnen wieder lesen werde, sie überwunden haben werde.]

Ich habe Glück im Unglück, denn einer von den Schelmen ist so groß, dass er die anderen in meiner Wahrnehmung völlig in den Hintergrund drängt. Ich bin ein einziger Schmerz. Gestern hat es mir gereicht. Seit drei Wochen laboriere ich mit mir herum. Wenn die Wut kommt, so weiß ich, ist Besserung in Sicht. Ich freue mich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Denn die Wut mit einem gewissen Maß an Verzweiflung bringt mich immer den Schritt weiter, den ich noch zu bequem oder nicht mutig genug war, zu gehen. Er motiviert mich, weitere Horizonte zu suchen, anders wahrzunehmen, Neues zu versuchen und mich noch mehr (viel mehr noch) in Geduld zu üben. Ja und tatsächlich, in diesem für mich frisch geöffneten Spalt zu Möglichkeiten, kam mir beim Zähneputzen eine neue Idee…

Wenn Sie Schmerzen immer wieder herausfordern oder Sie mit jemandem, der Schmerzen hat, umgehen müssen oder wollen, dann lesen Sie weiter. Das Lesen dieses Artikels tut gar nicht weh und könnte schlimmstenfalls motivieren, Impulse geben oder Mut machen. Sie werden selber sehen und fühlen. Ach ja und auch hier, die Beispiele von mir sind Metaphern! Fokussieren Sie die Lektion. Der Mantel dieser Geschichte hat nämlich vielleicht weder mit Ihnen noch mit mir etwas zu tun…

Lektionen des Lebens

Eine meiner großen Lektionen beim Pilgern auf dem Jakobsweg ist der Umgang mit Schmerzen. Aus Verzweiflung hatte ich sogar in eigener Sache ein Schmerzcoaching entwickelt. Dass meine Schmerzerfahrung jemandem nützlich sein würde, das finde ich großartig. Allein dafür haben sie sich gelohnt. Manchmal hatte ich solche Schmerzen, dass ich meinte, keinen Schritt mehr gehen zu können. Nach ein paar Kilometern hatte sich mein Körper dann doch wieder eingelaufen. Der Satz, der mir dabei immer wieder und tatsächlich mit einem Lächeln in den Sinn kommt, ist dieser: „Lieber Gott, schenke mir meine Schmerzen von gestern!“ Ja, es ginge immer auch noch schlimmer. Die Technik heißt Relativieren. Das ist schon mal gut, wenn man es erkennt: Der Schmerzpegel sinkt minimal. Lächeln hilft. Pegel sinkt noch etwas mehr. Tief durchatmen. Atmen. Atmen. Besser. Es gibt noch einen, der mir hilft: „Ich werde nicht daran sterben.“ Diese Erkenntnis ordnet die Relation auch neu. – Puh! Wenn ich noch einen Gedanken draufsetzen will: „Es ist eine Frage der Zeit. Irgendwann ist er wieder weg. Was für ein Glück, denn die Uhr läuft bereits jetzt.“ Ich weiß wohl, dass dieses Glück nicht jeder hat. Das erfüllt mich mit Dankbarkeit.

Wie geht es Dir?

Ja, wie geht es mir? Gute Frage. Und wie geht es Ihnen eigentlich? Jetzt gerade? Die Relation zu anderen und deren Schmerzschicksal kann ebenfalls neu sortieren helfen. Sich bei jemandem über eine unangenehme Erkältung zu beklagen, der mit einer unheilbaren Krankheit oder den Folgen eines schweren Unfalls konfrontiert ist? Oder lieber erkennen, wie gut es einem in der zeitlich begrenzten Unannehmlichkeit geht? Vielleicht beides gleichzeitig.
Ich staunte über mich selber und lache im Nachhinein: Als ich nach Jahrzehnten einmal wieder eine Grippe hatte, war ich ganz erstaunt, wie schrecklich einem zumute sein kann. Wie anstrengend, aufzustehen, zur Toilette zu gehen, geschweige denn zu duschen oder eine Wärmflasche zu holen. In meinem Delirium hörte ich vermutlich einen Nachbarn stöhnen und dachte noch „der Arme, der muss etwas Schlimmes haben!“ Diejenige, die stöhnte, war ich selbst. Das erkannte ich, als ich einen Strohhalm in meinem Mund mit Hustensaft spürte. Mein Partner war in seiner (meiner) Not nachts die Apotheken abgeklappert, um Medikamente zu holen… Ja, auch nur eine Grippe kann schmerzhaft sein.

Der Schmerz als eingeladener oder ungebetener Gast

Jetzt, wo der Schmerz sich gerade bei mir als Dauergast eingerichtet hat, wird er mir lästig. Ich werde kreativ. Wie kriege ich den Schlingel wieder weg? Nachdem er schon einmal als Realität zu Besuch ist, könnte ich jedenfalls das Beste draus machen. Mal sehen, ob mir hilft, darüber zu schreiben. In diesem Fall wird es später ein Tipp von mir.

Der Kontinent heißt Schmerz

Über Schmerzen können Sie Bücher, Abhandlungen und Studien lesen, noch und nöcher in allen Facetten, Farben und Formen. Ich möchte mit Ihnen hier ganz praktisch bleiben und eine Dimension aufspannen, mit der Sie immer und überall selbstwirksam agieren können, alltagstauglich.
Natürlich gehen Sie bitte zum Arzt Ihres Vertrauens und ziehen alle medizinischen Möglichkeiten in Betracht.
Schmerzen sind immerhin ein universelles Phänomen. Sie unterliegen allerdings auch kulturellen Prägungen, sozialen, gesellschaftlichen, regionalen, familiären und ganz individuellen. Männer anders als Frauen. Wie soll sich ein Mann vorstellen können, dass man als Frau bis zur Ohnmacht Menstruationsschmerzen haben kann? Von den Wehen und einer Geburt einmal ganz abgesehen. Die Männergrippe (ein harmloser Schnupfen) ist ein legendärer Witz.
Im Kongo gehen die Menschen anders mit Schmerzen um als die Aborigines in Australien, anders wiederum als Süditaliener, anders als Balinesen, als Latinos, als Nordfriesen als Sie, Du, ich.
Medizinische Professionelle und im Speziellen, die bei Geburten helfen, können es bestätigen. Man kann staunen, wie der unterschiedliche Umgang mit Schmerzen hilft oder kontraproduktiv wirkt. Die fremdländische Frau, die die ganze Station zusammenbrüllte, erklärt am nächsten Tag mit einem strahlenden Lächeln, wie gut und leicht doch diese Geburt lief. Die leise leidende Deutsche, die ewig in den Wehen lag, ist erstaunt, das zu hören. Was hat die eine anders gemacht, als die andere?

S c h m e r z – linguistisch betrachtet

Vorsicht, ich warne Sie schon einmal vor. Das Folgende könnte bei Ihnen Widerstand auslösen. Doch ich weiß Sie gut von mir vorbereitet. Wenn Sie gleich einen „pain point“ finden, dann lohnt es sich, nachzugrübeln. Lesen Sie in Ruhe weiter und lassen Sie es ein paar Tage, Wochen, Monate auf sich wirken.
Sprachlich gesehen ist der Schmerz nämlich harmlos. Er kann wirklich nichts dafür, was Sie mit seinen Buchstaben in Ihrem Gehirn machen. Er besteht aus sieben neutralen Buchstaben. Sehen Sie einmal, wenn Sie im Deutschen einen Buchstaben rausnehmen, das „M“ beispielsweise, kommt schon etwas völlig anderes dabei heraus. Das Wort selbst ist also neutral. Die Frage ist, welche Bedeutung, welche Emotion, welches Befinden Sie diesem Wort beimessen. All das hängt wiederum mit Ihren gerade beschriebenen Prägungen und Erfahrungen mit Schmerzen zusammen.

Schauen Sie, deswegen kann alleine das Denken des Wortes bei Ihnen ebensolche von Ihnen definierte Wirkung auslösen. Ich will es jetzt nicht sagen, sonst passiert es: „Denken Sie mal an …schmerzen.“ Sie sollen entspannt und schmerzfrei weiterlesen. Fast unheimlich, nicht wahr? Neuro-linguistisches geht es nicht anders, denn dasselbe Gehirnareal ist aktiviert.

Reset

Das Wort „Schmerz“ ist ein linguistischer, automatisierter Anker Ihrer neurologischen Programmierung. Sie erinnern sich? Ihr Gehirn ist eine Denkmaschine. Sie denkt, ob Sie wollen oder nicht, Gutes, Schönes, Intelligentes, Dummes, immer wieder dasselbe, Altes, Neues, Probleme, Lösungen, Lustiges, Visionen, Träume, Wünsche … Geben Sie also bitte sehr gut acht, was und wie Sie denken und übernehmen Sie dafür komplette Verantwortung. Sie gestalten erste Synapsen zu Nervenbahnen, diese zu Autobahnen. Die gute Nachricht ist, Sie können Ihre Programmierung verändern. Mein Angebot als neuro-linguistische Grundlage lautet:

S – C – H – M – E – R – Z
ist eine subjektive Empfindung zu einem veränderten Körperzustand. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist der Reset. Jetzt können Sie neu anfangen. Wer bei mir das Seminar Magic Words belegt hat, ist nun im Vorteil und hat eigene Erfahrungswerte, wie gut das funktioniert.

Ein Indianer kennt keinen Schmerz

Es fasziniert mich selbst immer wieder. Ich würde mich aufgrund meiner langjährigen Schmerzerfahrung als relativ robust einschätzen. Da gibt es Schmerzen, mit denen ich wirklich gut zurechtkomme, an die ich mich für die Zeit des Gastaufenthaltes gewöhnen kann und dann gibt es welche, die mir alleine beim Gedanken daran, den Klang des sonst verpönten Wortes „Antibiotikum“ wie eine rettende Musik erscheinen lassen. Wie sagt man, „zum Wände hochgehen“. „Da ist man nicht mehr man selbst.“

Erziehung zu einer Normalität

Natürlich bin ich auch so erzogen worden. „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „du bist ein Mimöschen“; allerlei wertfreie Sätze, die mir mein Vater ins Leben schenkte. Kein Mitgefühl. Wozu auch, bei der kleinen Wunde. Was soll da schon weh tun? Vorsicht, jetzt kommt er, mein Lieblingssatz von damals, den Sie vielleicht auch kennen. Ja, der tut echt weh: „Bis Du heiratest, ist das wieder in Ordnung!“ Autsch.
Einen Moment erinnere ich noch wie heute. Sie haben verstanden, dass ich als Kind lästig war, wenn ich das Programm meines Vaters mit krank sein durchkreuzte. Mein Vater tönte schon seit ein paar Stunden auf der Autofahrt in unsere Sommerferien, als ob ich für das Unterhaltungsprogramm zuständig sei, immer wieder vorwurfsvoll: „Bist Du noch da?“

Ich hatte Halsschmerzen. Unvorstellbare Halsschmerzen. An einer Raststätte in Italien, ich wähnte mich unbeobachtet, schaute ich in meinen Rachen. Als ich meinen Mund weit öffnete, um zu sehen, ob es sich in meinem Hals um eine Fata Morgana oder eine Realität handelte, schallte zeitgleich der entsetzte Ausruf meiner Mutter an mein Ohr. Es war mir im Schmerz entgangen, dass sie wohl neben mir stand. Ihre Augen leuchteten so hell wie meine Mandeln: „Du hast ja eine fette Angina! Warum sagst Du denn nichts?“ Ja, warum wohl? Weil ich ein Mimöschen bin, außerdem Indianer gut finde, die dann leider auch keinen Schmerz kennen dürfen, mein Vater seinen Urlaub ohne Störungen verbringen möchte und es ja eh nicht so schlimm sein kann, denn bis ich heirate, so ca. in dreißig Jahren, das ganz bestimmt wieder weg sein wird.“ Dann lag ich, mit ärztlicher Anordnung, italienischem Antibiotikum und anderen Medikamenten versorgt, fiebernd acht Tage bei 37 Grad Außentemperatur in der Kajüte eines Segelschiffs und litt leise vor mich hin… Soviel zum Thema familiäre Prägung. – Aua!

Schmerzen auf allen Ebenen

Es mag Sie erstaunen oder auch nicht. Schmerzen sind auf allen menschlichen Ebenen zu finden. Es gibt körperliche Schmerzen, mentale, emotionale, seelische. „Das tut mir in der Seele weh“ haben Sie bestimmt schon einmal gehört oder sich vielleicht selbst denken hören. Dafür muss man noch nicht einmal ein konkretes Verständnis von „Seele“ haben oder daran glauben. „Zum Fremdschämen“ könnte in die Kategorie „emotional“ fallen. Dank der Spiegelneuronen kann einem selbst etwas weh tun, was einen anderen betrifft. – Aua! Und, wer kennt sie nicht, bei einem körperlich voll funktionsfähigen Organ, die vielen Variationen von Herzschmerzen. Auweh!

Mein Schmerz ist Trumpf

Bei chronifizierten Schmerzen oder „plötzlichen“ Erschöpfungszuständen haben Sie das erste, zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte … Signal übergangen. „Das geht schon noch“, „ich kann XYZ jetzt nicht hängen lassen“, „das passt zeitlich gerade gar nicht“, „ist ja nicht so schlimm“, „Augen zu und durch“ oder was sind Ihre bekannten Gedanken? Fatal. Denn Sie gewöhnen sich an den kleinen Schmerz und ein immer größerer muss folgen, in der Hoffnung, dass Sie ihn erhören. Doch Sie hören nicht hin, drücken ihn weg, ignorieren, verdrängen. Das Spiel geht so lange gut, bis es plötzlich wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Auch ich weiß es: Das tut richtig weh.

Unmenschlich

Was ein Mensch in all seiner Fragilität alles aushalten kann, ist unfassbar. Da gibt es wirklich irre Geschichten.
Wenn Sie mit Menschen zu tun haben, die Schmerzen haben, dann sehen diese äußerlich oft ganz normal aus. Man muss schon sehr genau ins Gesicht sehen, um hinter die Maske blicken zu können. Das sieht nicht jeder im Wirbel des Alltags. Bedenken Sie bitte, Menschen, die Schmerzen haben, sind anders zu behandeln. Sie sind dünnhäutig, oft mürbe, schwach und reagieren daher mitunter aggressiv, unberechenbar, unüberlegt, fahrig, sogar zynisch. Sie sind ungerecht, unleidig, übel gelaunt, deprimiert, frustriert, müde, traurig, sprunghaft, unkonzentriert, nicht bei Sinnen… Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich im Umgang mit einem, der Schmerzen hat, alles gefallen lassen müssen, weil es gerade einen guten Grund gibt. Das heißt, dass von Ihnen mehr Wohlwollen, Großzügigkeit, Nachsicht, Geduld, Empathie, Verständnis, Diplomatie und Humor gefragt ist, als es Ihnen auf Dauer vielleicht lieb ist. Holen Sie sich im Zweifel Hilfe, auch das auf allen denkbaren Ebenen: Mental, emotional, körperlich, seelisch.

Hand in Hand mit dem Schmerz

Mit dem Schmerz sind oft Ängste verbunden. Ein breites Spektrum tut sich auch hier auf: Angst vor Kontrollverlust, Entmündigung, einem Arzt, einer Spritze, medizintechnischen Geräten, dass irgendetwas herauskommt, ein persönliches Geheimnis. Angst vor einer Diagnose, vor potentiellen Folgen, wenn man Konsequenzen ziehen müsste. Angst vor Vorwürfen, Nebenwirkungen, Arbeitsplatzverlust, Liebesentzug, Trennungen und nicht zuletzt dem Tod. Bedenken Sie, Ängste sind nicht unbedingt tatsächlich begründet. Sie können völlig unrealistisch sein, doch die Angst als solche ist sehr, sehr reell.

Der Schmerz – Phantom und Phänomen

Ärzte können auch davon berichten: Das Organ ist gesund und dennoch gibt es Schmerzen. Mir sagte einmal ein Mediziner, auch in der Medizin sei nicht alles zu verstehen. Manchmal käme etwas auf unerklärliche Weise und verschwände irgendwann wieder. Ich fand das beruhigend, zu hören.
Als Patient fühlt man sich oft unverstanden. Ich erinnere mich an diese Situation, in der ich es sogar für möglich, dass die analysierende Ärztin meine MRT- Aufnahme mit der eines anderen Patienten verwechselte. Nach Jahren der Pein hatte ich mich aufgerafft, zu einem Orthopäden zu gehen. Dieser ordnete zunächst ein MRT an. Das Übliche. Die Ärztin fragte mich, was ich hätte, dass ich meinte, zum MRT kommen zu müssen. Dass ich seit langem keine einzige Bewegung schmerzfrei machen konnte, quittierte sie mit Schulterzucken. Der nächste bitte.

Ich darf sagen, ich hatte schon öfter phänomenale Schmerzen, unerklärbare Wunden. Die unglaublichsten Dinge sind aufgetreten und alle sind mit viel Geduld und professioneller Hilfe früher oder später verheilt. Solche Schmerzen sind undankbar, weil man bei Ärzten oft auf Unverständnis trifft, manchmal sogar den Vorwurf der Simulation aushalten muss und ja, das ist nicht einfach. Der Arzt müsste sich bemühen, vielleicht sogar sehr und sich Zeit nehmen. Als nicht 0-8-15-Patient kommt man sich vielleicht sogar lästig vor.

Vanessas Tipp

Mein herzlich gemeinter Tipp für Sie lautet: Machen Sie sich frei von Kausalitätsbedürfnissen. Es hängt nicht immer alles in einer Dimension erkennbar mit etwas anderem in derselben Ebene zusammen. „Das ist so, weil…“ ist nicht immer zu beantworten, jedenfalls nicht in unserem ach so kleinen Weltbild in unserer Denkmaschine. Eingeweihte (Esoteriker) sind diesbezüglich im Vorteil. Durch das Setzen größerer Zeit- Raum-Dimensionen und anderer Bezugsrahmen haben Sie wesentlich mehr Anknüpfungspunkte für das „weil“. Bevor Sie sich also frustrieren und die Gedanken im Kreis heiß laufen, habe ich ein paar ganz praktische Tipps für Sie. Legen Sie sich ein paar gute Sätze parat, die Ihr Gehirn im Falle des Falles dann denken kann. So eine Art neuro-linguistischer Notfallriegel. Ein Satz könnte zum Beispiel lauten „ich muss nicht alles verstehen“, „für irgendetwas wird es schon gut sein“, „es kommt nie etwas Schlechtes, was nicht auch etwas Gutes hätte“, „ich mache das, was jetzt und heute geht und um den Rest kümmere ich mich zu gegebener Zeit.“ Und so weiter. Seien Sie kreativ.

Laden Sie sich immer wieder und am besten mit einem Lächeln ein, das Mysterium des Universums, unseres herrlichen Planeten Erde, Ihrer individuellen Lebenswelt (noch) nicht ganz verstehen zu müssen. Einfach nur, weil es nicht möglich ist und daher Sinn macht. Falls Sie gerade – entgegen meines Rates – die „warum?“- Frage wieder gestellt haben sollten: Willkommen als Mensch! Ein Schritt nach dem anderen. Bleiben Sie dran und üben Sie, Ihren Gedanken neue Perspektiven aufzuzeigen…

Wer heilt, hat Recht

Als Coach erlebe ich es regelmäßig, dass die sog. psychosomatischen Schmerzen „zufällig“ dann verschwinden, wenn das dahinterstehende Thema gelöst ist. Das kann ein innerer oder äußerer Konflikt sein und einiges mehr. Da lohnt sich die Freude an Detektivarbeit und ein langer Atem. Bei mir mache ich immer alles, was ich kann und oft weiß ich am Ende nicht, was kausal geholfen hat, oder ob es eben genau der Mix in der investierten Zeit war. Es ist mir dann, ehrlich gesagt, auch egal.

Verrückt oder normal

Menschen, die sich für größere Zusammenhänge oder so etwas wie „Spiritualität“ interessieren, kennen Konzepte, die neben einem materiellen Körper auch von Mental-, Emotional-, Ätherkörper und anderen sprechen, in denen zeitübergreifend Erinnerungen und (Schmerz) Erfahrungen gespeichert sind. Es soll Heiler geben, die im Aurakörper regelrechte Operationen und Heilungen vornehmen. Wer so denken kann, hat jedenfalls noch eine Menge mehr Möglichkeiten, mit seinem Schmerz umzugehen,  Zusammenhänge aufzudecken und sie zu heilen. Und so verrückt, wie es erscheinen mag, manchmal merkt man gar nicht, dass der Schmerz schon lange weg ist…

Mein Schmerz, mein Lehrer

Schmerzmittel sind, ehrlich gesagt, ein Segen. Jedenfalls dann, wenn sie ein Segen sind. Doch ansonsten kappen sie einen wichtigen Informationskanal, Ihren direkten Draht zum Körper. Denn einfach nur mal angenommen, … der Schmerz hätte seinen guten Grund. Mal angenommen, er hätte für Sie eine positive Absicht. Und nur einmal fantasiert, er hätte Ihnen wirklich etwas Wichtiges zu sagen? Hey, Sie haben Schmerzen, da kann man doch mal ein verrücktes Experiment wagen, oder nicht? Es tut nicht weh, versprochen. Also, mal angenommen, …

1. Atmen. Atmen. Atmen.
In den Schmerz hineinatmen. Die Technik ist so alt, wie die Menschheit und in unterschiedlichen Schulen zu finden. Mal angenommen, Sie könnten zu dieser Stelle, wo es schmerzt, hin atmen oder hinein atmen. Stellen Sie es sich innerlich vor. Lassen Sie Ihren Atem dorthin strömen, sich ausbreiten. Machen Sie das so lange es geht. Immer wieder locker zwischenatmen. Dann wieder, je nach Bedarf. – Was passiert? Wie geht es Ihnen?

2. Frieden
Akzeptieren Sie, was ist. Bekämpfen Sie nicht die Realität. Diesen Kampf verlieren Sie nämlich immer. Der Schmerz ist gerade eine Realität. Ein Teil Ihres Lebens, Ihres Alltags, Ihres Seins. Wenn es geht, begrüßen Sie ihn als solchen. – Wie geht es Ihnen jetzt? Was hat sich verändert?

3. Einladung zum Gespräch
Mal angenommen… dann fragen Sie ihn doch einmal, was er Ihnen mitteilen möchte. Ja natürlich ist das verrückt. Aber mit derselben Denk- und Verhaltensweise wie bisher werden Sie es nicht schaffen. Das ist verrückt: Dasselbe tun und ein anderes Ergebnis erwarten. Verrücken Sie also Ihre Gedanken etwas, damit etwas Neues und damit Veränderungsmöglichkeit geschaffen werden kann. Ich lasse Sie alleine und wünsche Ihnen ein interessantes Gespräch. Vielleicht hat Ihr Schmerz auch ein paar Tipps, wo es in Ihrem Leben hakt, wo Sie schon lange nicht hören wollen und deshalb fühlen müssen…

Na, wie war´s?
Sind Sie bereit, zu handeln? Anders als vorher? Sein zu lassen? Sich zu lösen, zu trennen, neu zu verbinden, mit sich selbst als allererstes? Sich für andere Methoden, Herangehensweisen zu öffnen? Gut.

Dankbarkeit
Kaum ist er weg, der Schmerz, sind Sie schon wieder zu Scherzen aufgelegt. Heil sein und gesund – selbstverständlich. Bis Sie der nächste Schmerz daran erinnert, dass dem nicht so ist.

Fazit

Genießen Sie das Leben und üben Sie Maß zu halten. Ernähren Sie sich gesund und machen Sie sich schlau, wie das geht. Schlafen Sie ausreichend, erholen Sie sich regelmäßig. Frische Luft, Sport, freundliche Gesellschaft, ein kooperatives Umfeld, ein wohlwollendes, lebenshungriges und liebenswürdiges Gesicht, das Ihnen morgens im Spiegel entgegenblickt, das wären schon einmal hervorragende Zutaten. Danken Sie jeden Tag für alles, was Ihnen selbstverständlich erscheint. Denn morgen schon werden Sie vielleicht wissen können, dass es sich um ein kostbares Präsent handelt.

Ach ja, und am Ende dieses Textes darf ich Ihnen sagen, darüber zu schreiben hilft tatsächlich. Schreiben Sie also ruhig in ein Schmerztagebuch. Schreiben Sie über Ihre Unterhaltung mit dem Schmerz, Ihre Gedanken dazu, an was Sie das erinnert – früher beispielsweise und wie das in Ihrer Familie war, wie Sie denken, dass es sein sollte und so weiter. Oder erfinden Sie eine Geschichte, in welchem Genre? Zeitungsnachrichtenstil oder ein Märchen vielleicht? Wird wohl der Schmerz die versteckte Schatzkiste, das verzauberte Schloss, die Prinzessin, ein Räuber oder der böse Wolf sein?

– Wie wird es Ihnen danach wohl ergehen? Was wird sich verändert haben?

Sie wissen, ich freue mich über Ihre Rückmeldung. „Da bin ich schmerzfrei“ und Sie hoffentlich auch. Das wünsche ich Ihnen jedenfalls von Herzen.

P.S.
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Ihre

 

 

 

 

 

Vanessa Vetter – die Frau für Motivation und Veränderung. Because change is your chance.

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