Zum 1. Advent: Konfliktmoderation mit Herz und Verstand – Lesen Sie, was möglich ist!

In diesen Tagen erreichte mich ein Feedback, das mich sehr berührt. Es möge auch Ihnen Mut machen!

In 2020 sind alle meine Mediationsanfragen wie eine Seifenblase in der Terminfindung geplatzt. Ob wegen Corina niemand mehr streitet oder sich alle so verkracht haben, dass eine Mediation nicht mehr denkbar ist? Ob gute andere Wege gefunden wurden oder einfach nur der Fokus verrutscht ist? – Ich vermag es nicht zu sagen.

Was ich sagen kann ist, dass ich in 2020 so viele Konflikte im Paar Setting moderieren durfte, wie noch nie zuvor. Es beglückt mich, wenn mit meiner Unterstützung Menschen wieder einen Weg im Umgang miteinander finden können. Natürlich hängt man besonders mit denen, die einem am Herzen liegen, in den gewohnten Gesprächs- und Konfliktmustern fest. Ein meist frustrierendes, manchmal zerstörerisches Hamsterrad. Das Resultat kennen wir alle.

Doch was ist möglich, wenn man sich auf einer anderen Ebene begegnen kann! Der persische Philosoph Rumi soll gesagt haben: „Jenseits von richtig und falsch ist ein Ort. Dort treffen wir uns.“ Als ehemalige Erbrechtsjuristin weiß ich, dass der rein juristische Weg nie funktionieren kann, solange nicht die persönlichen Aspekte geklärt sind. Aus meiner Coaching Praxis weiß ich, dass es geradezu traumatisierend sein kann, wenn man nicht die Möglichkeit bekommt, sich über ein erlebtes Drama auszusprechen, sich über eine erlebte emotionale Verletzung und den Schmerz auszudrücken, ganz zu schweigen von gehört zu werden. In der Neuro Kommunikationspsychologie spricht man dabei übrigens vom sog. „Rumpelstilzchen“ Effekt. Es beruhigt tatsächlich auch die Nerven und Emotionen, wenn man ihnen linguistisch Ausdruck verleiht.

Die gute Nachricht ist: Auch nachträgliche Klärung und Befriedung ist möglich. Ich sage dazu „ex post Heilung im Familiensystem“. Doch was erzähle ich Ihnen? Lesen Sie selbst die Stimme derer, die es erlebt haben. Die den Mut hatten, den Schritt zu tun und sich nun am Ergebnis erfreuen können. Für dieses Feedback und die Erlaubnis, es veröffentlichen zu dürfen, mein herzliches Dankeschön und meine besten Wünsche!

Liebe Frau Vetter, ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für die Sitzung bei Ihnen bedanken. Mich hat Ihr Einfühlungsvermögen für mich sowohl als auch für meinen Bruder und für die versteckten Gefühlskonflikte beeindruckt. Danke, Danke! … ich habe einen kleinen Text geschrieben, den Sie gerne ohne Namensnennung verwenden können. Mit herzlichen Grüßen – …

Versöhnung ohne „Harmoniesoße“
Vor 23 Jahren hatte ich eine Erbschaftsauseinandersetzung mit meinem Bruder. Ich fühlte mich finanziell etwas benachteiligt. Nun ging es mir gar nicht darum, viel Geld herauszuschlagen, sondern meine Ideen, was mit dem Familienerbe passieren soll, einzubringen. Über ein Jahr lang verweigerte mein Bruder ein Gespräch zu dritt (der Vater lebte noch), in dem wir alle Fragen hätten klären können. Das hatte mich damals sehr, sehr verletzt. Nach gut einem Jahr habe ich der brieflich vorgeschlagenen Regelung zugestimmt und über die Jahre meinem Frieden damit gemacht. Aber das Gespräch, das nicht stattgefunden hatte, wurmte mich. Und jetzt (wir sind 77 und 79 Jahre alt) war mein Bruder wirklich bereit, das unterlassene Gespräch nachzuholen.

Eine Freundin machte mich auf Frau Vetter aufmerksam. Ich war noch am Zweifeln, ob man wirklich in den alten Geschichten noch einmal stochern soll. Doch Frau Vetter redete mir sehr zu und fand so etwas total wichtig.
Sie sollte recht behalten.

Wir trafen uns bei ihr. Und das war wirklich ein Volltreffer. Frau Vetter hat nicht nur in entspannter und angenehmer Atmosphäre sehr professionell moderiert und beide Parteien ausgeglichen zu Worte kommen lassen. Sie hat darüber hinaus mit großem Einfühlungsvermögen die tiefer liegenden Konflikte und Verletzungen gespürt und ans Tageslicht gehoben. Mein Bruder und ich sind b e i d e sehr, sehr zufrieden. Nicht, dass alles völlig ausgeräumt ist oder das wir nun gar andere Menschen sind, aber die Grundspannung hat so deutlich nachgelassen und die Achtung und das Mitgefühl für den anderen hat bedeutend zugenommen.

Wir sind beide sehr dankbar, dass wir dieses Gespräch nach so langer
Zeit nachgeholt haben.